Grau Zone

Barie wischte sich die Tränen von ihren Wangen, doch sofort rannen neu nach und zogen ihre feuchten Linien durch ihr Gesicht. Zwischen Schluchzern die ihren Körper erzittern ließen, stieß sie unzusammenhängende, schwer zu verstehende Satzfetzen aus. Für den Moment ergab sie sich in ihrer Trauer. Hielt sich selbst im Arm, geschüttelt Husten und schluchzten, während die Tränen kein ende zu nehmen schienen.

Maylady Lym'badyls Schultern sanken leicht, doch dann hoben sie sich wieder, als sich ihr Rücken straffte und sie ihre Klinge mit der scharfen Seite voran, lotrecht vor ihre Augen führte und langsam mit dem Zeigefinger ihrer freien Hand darüber strich.
[gesprochenes]"Die Gruppe die sich am Anfang unserer reise bilden wird, denn noch stehen wir am Anfang und noch werden Leute zu uns stoßen, werden den harten Kern unserer Expedition bilden. Experten ihres Faches oder begeisterte und von Träumen angetriebene Glücksritter sind nicht zu verachten, denn sie werden uns und unserer Sache vorzüglich dienen, sowie darüber hinaus wichtige Arbeit leisten für die sie entsprechend entlohnt werden. Doch können sie den harten Kern nicht ersetzen, sowie der harte Kern nicht auf sie verzichten kann, da es ihm an Anzahl mangelt."[/gesprochenes]

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How long can you look in your crooked mirror before you start screaming?

[gesprochenes]"Und Ihr denkt, dass ihr solche Leute die eine weitere Verstärkung für diese Gruppe geben könnten nicht auf einem der anderen Wege zu finden wären? Die Gilde ist sicherlich der beste Anlaufpunkt in diesem Punkt, allerdings gibt es viele die ebenso denken und nicht der Gilde angehören, ich spreche da zu einem guten Teil aus eigener Erfahrung".[/gesprochenes]

Sie lies sich mit der Antwort Zeit, bis sie die Inspektion ihrer Waffe abgeschlossen hatte. Sanft führte sie das dünne Metal durch die Luft, bis sie sich erhob und ihr Schwert wieder an ihre Seite gürtete. Danach begann sie ihre Glieder zu dehnen. Langsam streckte sie sich von einer, in die andere Richtung. Leise knackten ihre Rückenwirbel.
[gesprochenes]"Zwar gibt es auch außerhalb der Gilde fähige Frauen und Männer, aber lässt bei den meisten Glücksrittern, oder denen die sich dafür halten mögen, die Ausbildung, sowie das natürliche Talent zu wünschen übrig. Die Mitglieder der Abenteurergilde haben sich bereits verdient gemacht. Zur Aufnahme muss man die Aufmerksamkeit eines alt gedienten Abenteurers erringen, der sich bereit erklärt hat, jemanden auszubilden."[/gesprochenes] Während sie sich vornüber beugte und mit ihrer Hand ihren gegenüberliegenden Fuß berührte, warf sie Gwaed einen Blick zu.
[gesprochenes]"Wenn man an den richtigen Orten sucht, vermeidet man Ballast."[/gesprochenes]

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[gesprochenes]"Und somit gemeint dann auch jene, die nicht zur Gruppe passen, nicht wahr?"[/gesprochenes]
Gwaed verfolgte mit seinem Blick jede noch so kleine Bewegung der Frau vor sich und verharrte weiterhin in seiner ruhigen, sitzenden Position.
[gesprochenes]"Eigentlich hättet Ihr, wenn Ihr diesen Weg gehen wollt keine Gruppe zusammensuchen müssen. Ihr hättet viel Geld gespart, hättet die entsprechenden Leute gleich bei der Gilde holen und euch auf die Reise machen können, zumindest klingt es so für mich. Davon einmal abgesehen, was an Kern dieser Gruppe bliebe...ich weiß nicht wo diese Reise hingehen soll und so soll es ja auch sein, aber Kämpfe, Gefahren werden sich nicht vermeiden lassen. Ich bin mir sicher, dass ihr eine hervorragende Kämpferin sein, aber das weiß ich nicht von dem Rest. Übungen, Wachgänge, das sind sicherlich das Eine, wenn es dann zur Sache gehen sollte, wisst Ihr wie da jene reagieren werden die dann noch bleiben nach dem ganzen Weg?"[/gesprochenes]
Die Frage die er stellte ließ keinerlei Spott oder sonstiges erkennen, einfach nur ein gewisses Maß an Interesse. Schließlich wusste er nur zu gut, dass man sich in Gefahrensituationen ganz anders verhielt.

Sie kreuzte ihre Arme auf dem Rücken und zog sie langsam nach unten. Während ihre Schulterblätter zusammen und schräg nach unten wanderten, streckte sie ihre Brust empor und lies ihren zurückgefallenen Kopf sachte kreisen. Ihre Stimme hatte einen leicht gepressten Ton, als sie trotz dieser Übungen wieder antwortete.
[gesprochenes]"Ihr vergesst den von mir angestrebten harten Kern. Von der Trummerstadt bis zu unserem Ziel würde sich dieser nicht bilden, da die Zeit nicht reichen würde. Diese reise muss sein. Eine Gruppe die nur den Gewinn und ihr eigenes Wohl im Blick hat wird nicht siegreich aus diesem Abenteuer hervor gehen. Wir müssen auf einander achten."[/gesprochenes] sie löste sich aus ihrer Dehnung. [gesprochenes]"Doch was die Kampferfahrung angeht. Gibt es Möglichkeiten."[/gesprochenes]
Mit diesen Worten schoss sie los. sie benötigte nur einen Schritt um die Distanz zwischen ihnen zu überwinden. Mit einer Drehung um die eigene Achse hohlte sie Schwung um einen Tritt gegen Gwaeds Gesicht auszuführen.

[faehigkeit]Gwaed Kampf (Fäuste) Fehlschlag (Würfelwurf 4)[/faehigkeit]

Obwohl er seine Arme noch zu einem erfolgreichen Block empor riss, traf ihn der Angriff hart. Die Wucht der Frau stand der Kraft eines Mannes in nichts nach. Sie hielt den Tritt nicht für einen Augenblick als sie merkte, dass er abgewehrt wurde, sondern sprang zurück. Das Leder ihrer Rüstung knartsche als sich in eine aufrechte Kampfhaltung begab. Ihre Hände waren zu Fäusten geballt und ihr Stand schien standhaft und unnachgiebig. [gesprochenes]"Verteidige dich, Führer!"[/gesprochenes] Das letzte Wort spuckte sie geradezu aus.

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Zwar mochte solch eine Gruppe nicht erfolgreich sein, allerdings hatten ihre Gedanken immer noch ein, zwei Haken. Er hatte sie ausgeführt, allerdings glaubte er auch nicht wirklich, dass sie sich überzeugen lassen würde. Sie war ebenso starrsinnig wie die anderen Beiden, und sie hatte noch einige Gründe mehr warum sie so starrsinnig war. Gwaed hob den Blick ein wenig und schon kurz darauf zeigte sich, dass ein gewisses Maß an gesunden Reflexen doch noch geblieben war was Überraschungen anging. Die Arme empor gerissen spürte er den wuchtigen Tritt gegen sie schmettern und atmete tief durch als sie daraufhin den Abstand zwischen sich und ihm wieder vergrößerte. Aus der ruhigen Haltung erhob er sich und klopfte sich kurz seine Gewandung ab ehe er die linke Hand aufrecht hielt und die Rechte als Faust dagegen drückte. Er schloss die Augen und verneigte sich vor ihr.
[gesprochenes]"Wie Ihr wünscht Mylady".[/gesprochenes]
Seine Stimme blieb ruhig und im Gegensatz zu ihren ausgespuckten Worten klang in seiner Stimme keinerlei Abneigung oder Missgunst, eher Respekt und Freundlichkeit. Er würde kein Gegner für sie sein, nicht in einem puren Nahkampf, aber es schien als müsste sie sich etwas abreagieren und in diesem Fall stand er bereit, wie schmerzhaft das für ihn wahrscheinlich auch ausgehen würde. Mit einem letzten Durchatmen glitt er in die Haltung die er bereits heute Morgen hatte um seine Meditation einzuleiten während er sein Gegenüber mit dem Blick fixierte.

Mit zwei schnellen vorwärts Schritten bewegte sich der schlanke Körper auf den Mönch zu. Sie schien, entgegengesetzt zu ihrem Eröffnungsschlag, ihren Kampfstil auf Faustschläge ausgelegt zu haben, während ihre Beine eine feste Basis bildeten.
In jeden ihrer Schläge lehnte sie sich hinein, um die maximale Kraft aus sich heraus zu holen. Nach einem Treffer, einem Block oder sogar einem Ausweichen Gweads, schnellte sie wieder in ihre Ausgangshaltung zurück. Neben ihren Faustschlägen führte sie ebenfalls Stöße mit ihrem, mit Nieten verstärkten Unterarm aus. Jedes mal wenn der Mann einen dieser Angriffe abwehrte spürte er einen Schmerz durch das entsprechende Körperteil jagen. Hier würde er nicht ohne blaue Flecken davon kommen.
Doch trotz seiner Annahme in diesem Kampf zu unterliegen, hielt sich Gwaed gegen die in Leder gehüllte.

[faehigkeit]Gwaed Kampf (Fäuste) Erfolg (Würfelwurf 4)[/faehigkeit]

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Seine Bewegungen waren in einem Fluss, er schien es zu bevorzugen ihre Angriffe umzuleiten, ihren Schwung zu nutzen um sie sich selber weiter tragen zu lassen. Ihm war durchaus bewusst, dass dieser Stil ausgesprochen reaktiv war, allerdings schien er seinen Sinn und Zweck nicht zu verfehlen. Doch auch wenn es bisher noch so verlief, seine Aufmerksamkeit ließ er nicht schweifen. Die Male die er dazu aufbringen musste ihre kraftvollen Schläge tatsächlich vollständig abzuwehren, ließen das schmerzhafte Stechen durchaus aufkommen und er erinnerte sich an einige Trainingsstunden die er mit Bruder Ravtar verbracht hatte. Dieser war bei seinen Übungen ebenso wenig nachgiebig wie sie, vielleicht noch etwas mehr.
Aber der defensive Stil würde ihm auf Dauer nicht viel bringen, er würde zumindest versuchen sie aus dem Gleichgewicht zu bringen um eine Möglichkeit zu haben ihre Verteidigung irgendwie zu durchbrechen, dafür müsste sie allerdings einen Schlag ansetzen dessen Schwung er nutzen würde. Dennoch sollte er nicht berechenbar werden, das würde ihr nur ermöglichen seine Bewegungsmuster zu erkennen.

Mylady Lym'badyl vollführte eine Reihe von schnellen Schlägen, die aber alle samt durch die ebenfalls blitzartigen Bewegungen des Mannes abgelenkt werden konnten. Nun erkannte der Mönch auch woran ihn die Bewegungen seiner Gegnerin erinnerten. Es war eine Schlange. Zielgerichtet und ohne einen Lidschlag zu zögern stieß sie mit jedem Angriff vor.
Dann kam er. Der Angriff auf den er gewartet hatte. Mit einem Ausfallschritt legte sie sich mit Schwung in einen Schlag, der seine Verteidigung durchbrechen sollte. Mit einem Bein blockierte er ihre Füße, ein Arm diente als Hebelpunkt und der andere gab ihr den entscheidenden Stoß der sie mit ihrer eigenen Kraft zu Fall bringen sollte. Sie stürzte dem Boden entgegen, doch einen Moment später spürte Gwaed einen dumpfen Schmerz auf seiner rechten Gesichtshälfte und er wurde mit Wucht ein paar schritte, taumelnd, zurück geworfen.
Als er wieder sicher stand und zu seiner Gegnerin blickte, drehte diese sich auf auf den Händen stehend um sich selbst. Ihre Beine hatte sie dabei gespreizt, so das sie an ein Rad mit dazugehöriger Achse erinnerte.
Zwar hatte er grade erst einen Treffer einstecken müssen, aber diese Position war für die in Leder gehüllte äußerst schwer zu verteidigen. so war sie verwundbar, bis sie sich ausgedreht hatte um wieder auf die Beine zu kommen.

[faehigkeit]Gwaed Kampf (Fäuste) Fehlschlag (Würfelwurf 2)[/faehigkeit]

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Gwaed spürte das heiße und prickelnde Gefühl auf seiner rechten Gesichtshälfte und konnte sich eines nostalgischen Lächelns wirklich nicht erwehren. Das hier erinnerte ihn ausgesprochen stark an Bruder Ravtar, nur würde ihm da wahrscheinlich der Kopf noch etwas lauter klingeln. Er behielt diesen Gedanken bei sich und betrachtete die Bewegung seiner Gegnerin, durchaus mit dem Gedanken, dass der Übergang in den Angriff langsam aber sicher eine gute Wahl sein würde und wenn er etwas nutzen sollte, dann exakt ihre nun nach hinten gerichtete Bewegung. Mit einem tiefen Durchatmen und ruhigem Blick näherte er sich seiner Gegnerin und würde versuchen nah heran zu kommen, sie mit seinen Angriffen zu bestimmten Bewegungen zu zwingen, so dass sie durch eine ihrer eigenen Ausweichbewegungen oder Verteidigungen in eine seiner Schläge geraten würde. Dennoch, Vorsicht war geboten, er glaubte nicht daran, dass sie so leicht zu überwältigen wäre und er nicht noch weitere Spuren davontragen würde.